Versöhnungskirche eröffnet Ausstellung über Frauen im NS-Widerstand

18-Mal Mut und Haltung: Die Ausstellung „Frauen im Widerstand gegen den Nationalsozialismus“ wird am Sonntag (14. Juli) mit einem Themengottesdienst in der Versöhnungskirche in der KZ-Gedenkstätte Dachau eröffnet. Die Ausstellung würdige mithilfe von 18 Porträts „viel zu lange vergessene widerständige Frauen“, die sich mutig gegen das NS-Regime gestellt haben, heißt es im Programm der Versöhnungskirche. Charlotte Knobloch, Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, und Karl Freller, Direktor der Stiftung Bayerische Gedenkstätten, sprechen zur Eröffnung Grußworte.

Die Ausstellung wurde im Evangelischen Presseverband für Bayern (EPV) konzipiert und kann ab sofort von Gemeinden, Schulen und öffentlichen Einrichtungen ausgeliehen werden. Zur Ausstellung ist als Begleitheft ein gleichnamiges „THEMA“-Magazin des evangelischen Sonntagsblatts für Bayern erschienen.

Zum besonderen Ansatz der Ausstellung gehört laut Mitteilung der Versöhnungskirche, „widerständige Frauen auch in ihren Biografien nach 1945 zu zeigen“. Mit der Berlinerin Irmela Mensah-Schramm werde zudem eine Frau porträtiert, die erst 1945 geboren wurde und seit 1986 tausende Nazi-Parolen im öffentlichen Raum entfernt und verfremdet hat. Die Aktivistin reise zur Ausstellungseröffnung aus Berlin an. Zudem hätten Angehörige porträtierter Frauen wie Lina Haag, Maria Seidenberger, Lucie Strewe und Noor-un-Nisa Inayat Khan, ihre Teilnahme zugesagt.

Die Ausstellungseröffnung beginnt mit einem Themengottesdienst, den Versöhnungskirchenpfarrer Björn Mensing und Claudia Häfner, Dekanin im Prodekanat München-West, gestalten. Die Dachauer Sängerin Sophie Aeckerle singt dabei Lieder von widerständigen und verfolgten Frauen. (00/2120/11.07.2024)