Versicherte nehmen häufiger Krebsvorsorge in Anspruch

Gesetzlich Versicherte in Niedersachsen haben im vergangenen Jahr nach Krankenkassen-Angaben deutlich häufiger Untersuchungen zur Krebs-Früherkennung wahrgenommen. Das zeigen die Ergebnisse einer Analyse der Krankenkasse AOK und der Deutschen Krebsgesellschaft zum „Tag der Krebsvorsorge“ (28. November), wie die AOK am Donnerstag in Hannover mitteilte. Den größten Zuwachs gab es danach bei den Darmspiegelungen: Deren Zahl stieg 2023 gegenüber dem Vergleichsjahr 2019 um 22,4 Prozent.

Das Mammografie-Screening zur Früherkennung von Brustkrebs wurde den Angaben zufolge um 6,1 Prozent häufiger in Anspruch genommen. Die Zahl der Untersuchungen auf Prostatakrebs stieg um 3,4 Prozent. „Das ist eine gute Entwicklung“, sagte der Vorstandsvorsitzende der AOK Niedersachsen, Jürgen Peter.

Auch bei der Teilnahme am Hautkrebs-Screening gehe Niedersachsen beispielhaft voran, sagte Peter. Mit einer Quote von rund 40 Prozent in den vergangenen drei Jahren liege das Land im Vergleich der Bundesländer auf Platz zwei. Auf ein Hautkrebs-Screening haben Versicherte der gesetzlichen Krankenkassen ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre Anspruch.

Bei den Frauen wurde diese Untersuchung nach einer AOK-Analyse für die Jahre 2021 bis 2023 in Niedersachsen vor allem in Delmenhorst (53,4 Prozent) sowie in den Landkreisen Gifhorn (52,7 Prozent) und Oldenburg (50 Prozent) in Anspruch genommen. Bei den Männern schaffte es nur Delmenhorst mit 51,4 Prozent über die 50-Prozent-Marke, gefolgt von Gifhorn mit 49,6 Prozent und Peine mit 45,2 Prozent. Die niedrigsten Teilnahmeraten gab es sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern in den Landkreisen Lüchow-Dannenberg und Cuxhaven.