Der Verlag Nürnberger Presse (VNP) will sich mit einer neuen Strategie für die Zukunft aufstellen. Oberstes Ziel sei es, „die Unabhängigkeit und Zukunftsfähigkeit des traditionsreichen Familienunternehmens zu sichern“, schrieb der Verlag am Freitag auf der Webseite seiner Tageszeitung „Nürnberger Nachrichten“. Der VNP wolle das bestehende Print-Geschäft ausschöpfen, im Digitalbereich wachsen sowie neue Märkte erschließen.
Außerdem sei in den kommenden Jahren der „aktive sozialverträgliche Abbau“ von insgesamt rund 110 Vollzeitstellen geplant. Insgesamt werde sich die Zahl der Stellen im Verlag bis Ende 2027 im Vergleich zu Ende 2024 um rund 200 reduzieren. „Als Familienunternehmen mit rund 80-jähriger Geschichte sehen wir uns in besonderer Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und für die Region“, so die beiden Verlegerinnen Bärbel Schnell und Sabine Schnell-Pleyer. Konkrete Maßnahmen zum Stellenabbau würden nun mit dem Betriebsrat verhandelt.
Der Verlag sehe es auch in Zukunft als seine Aufgabe, die Demokratie zu stärken und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu fördern. Und zwar mit hochwertigem Journalismus, sagte Sigrun Albert, Geschäftsführerin des VNP.
Bis 2030 strebe der VNP an, jeden zweiten Haushalt in der Region mit seinen Angeboten zu erreichen. Als größter Druckanbieter in Nordbayern werde der Verlag nicht nur eigene Produkte drucken, sondern verstärkt auch auf das Drittgeschäft setzen. Das Digitalangebot, in dessen Fokus E-Paper und digitale Portale stehen, werde weiter ausdifferenziert. Personalisierung und Features wie Video-Produktion und zusätzliche Service-Angebote sollen neue Zielgruppen erschließen. Mit neuen Angeboten wie Dialog- und Erlebnisformaten wolle man die Leserbindung stärken. Darüber hinaus seien strategische Zukäufe und Kooperationen geplant.
Der VNP liefert laut Homepage Content für mehr als 20 regionale Tageszeitungen in Mittelfranken, Teilen Oberfrankens und der Oberpfalz. Er gibt lokale Anzeigenblätter heraus und betreibt drei News-Portale. Mit seinen Medien erreiche der VNP täglich über 850.000 Menschen. (2534/01.08.2025)