Verkauf von RBB-Gebäuden und -Grundstücken in Potsdam perfekt

Um seine finanzielle Situation zu verbessern, hat der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) mehrere Gebäude und Baugrundstücke in Potsdam verkauft. Wie die ARD-Anstalt am Freitag mitteilte, handelt es sich um zwei Bürogebäude mit Grundstück und zwei unbebaute, baureife Grundstücke in unmittelbarer Nähe des Potsdamer RBB-Standorts an der Marlene-Dietrich-Allee.

Um größtmögliche Transparenz beim Verkauf zu garantieren, hatte der RBB die Immobilien über eine öffentliche Vergabeplattform ausgeschrieben. Über den Kaufpreis und die Käufer sei Stillschweigen vereinbart worden, so der Sender. Die Vergabe sei aber oberhalb der jeweiligen Verkehrswerte zum Höchstgebot erfolgt.

Der Einmaleffekt aus dem Verkauf hilft dem RBB nach eigenen Angaben, zum Ende der laufenden Beitragsperiode am 31. Dezember 2024 eine Zielliquidität von rund 50 Millionen Euro ausweisen zu können. „Ich bin froh, dass es gelungen ist, mit dem Verkauf einen Beitrag zur finanziellen Konsolidierung des RBB zu leisten“, so Intendantin Ulrike Demmer. Die Entscheidung zum Verkauf sei nicht leichtgefallen, „aber sie ist betriebswirtschaftlich sinnvoll“.

Der RBB unterhält als ARD-Anstalt für Berlin und Brandenburg zwei Hauptstandorte in Berlin und Potsdam. Sitz in Berlin ist der ehemalige Standort des Senders Freies Berlin mit dem historischen Haus des Rundfunks an der Masurenallee. In Potsdam ist der RBB in Potsdam-Babelsberg Nachbar der gleichnamigen Filmstudios. In Berlin war am Standort Masurenallee der Bau eines neuen, digitalen Medienhauses geplant. Dieses Vorhaben wurde nach dem RBB-Skandal und wegen aus dem Ruder laufender Kosten gestoppt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, ob und wie weit die alte RBB-Geschäftsleitung hier bei der Vergabe von Beraterverträgen gegen geltendes Recht verstoßen hat.