Der Verein Welterbe Montanregion Erzgebirge hat die Bedeutung der traditionellen Bergparaden betont. Als immaterielles Kulturerbe und Teil des Welterbes Montanregion Erzgebirge sei dieser Brauch jährlich ein Anziehungspunkt für zehntausende Besucher, teilte der Welterbe-Verein am Freitag in Annaberg-Buchholz mit. Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) habe jetzt dafür eine weitere Unterstützung des Landes zugesagt.
Hintergrund ist ein gemeinsames Schreiben des Welterbe-Vereins, des sächsischen Landesverbandes der Bergmanns-, Hütten- und Knappenvereine sowie der vier Bergstädte Annaberg-Buchholz, Freiberg, Marienberg und Schneeberg an die sächsische Landesregierung. Darin äußerten sie ihre Sorge um die Zukunft der erzgebirgischen Paraden in der Adventszeit.
Die finanziellen Belastungen für Organisation, Sicherheit und Ausstattung seien gestiegen, hieß es. Laut den Organisatoren drohten wegen knapper Kassen in den Kommunen Kürzungen bei den Bergparaden in historischer Tracht.
So würden beispielsweise für die jeweils am vierten Advent stattfindende Große Bergparade in Annaberg-Buchholz mit mehr als 1.000 Beteiligten jährlich Kosten von rund 60.000 Euro anfallen. Dies stelle den kommunalen Haushalt vor eine enorme Herausforderung, hieß es.
Es werde deshalb der „unwiederbringliche Verlust von Authentizität und Tradition“ befürchtet. Mit dem Land solle nun ein Verteilerschlüssel für eine mögliche finanzielle Unterstützung erarbeitet werden.