Verein fordert Bürgerbeteiligung bei Rostocker Olympia-Bewerbung

Der Landesverband Mecklenburg-Vorpommern des Vereins „Mehr Demokratie“ hat eine frühzeitige Bürgerbeteiligung bei der möglichen Bewerbung der Stadt Rostock als Austragungsort für die Segelwettbewerbe der Olympischen Sommerspiele 2036 gefordert. „Großprojekte wie Olympische Spiele haben massive Auswirkungen auf das Leben der Menschen in der Region“, teilte der Landesverband am Dienstag mit. Das betreffe neben den Kosten für eine solche Veranstaltung auch die Verkehrsbelastung und die Beeinträchtigungen durch Baustellen, hieß es. Deshalb müssten die Bürgerinnen und Bürger frühzeitig in die Entscheidung über eine Austragung einbezogen werden.

Dennis Klüver, Sprecher des „Mehr Demokratie“-Landesverbands MV, sagte laut Mitteilung: „Neben der Öffentlichkeitsbeteiligung sollte die Bevölkerung am Ende per Bürgerentscheid über die endgültige Bewerbung abstimmen. Dieser Weg kann vom Rostocker Stadtrat über ein Vertreterbegehren gegangen werden.“

Dass die Einbeziehung der Bevölkerung wichtig sei, zeigten Abstimmungen über Olympia-Bewerbungen, die es in den vergangenen Jahren gab, hieß es. Beim Ratsbürgerentscheid zu den Winterspielen 2022 in München habe die Mehrheit der Abstimmenden eine Bewerbung abgelehnt. Eine Bewerbung in Hamburg sei vor acht Jahren ebenfalls bei einem Volksentscheid gescheitert. In Kiel hingegen habe sich 2015 die Mehrheit im Ratsbürgerentscheid für eine Bewerbung um die Sommerspiele ausgesprochen.