Die Berliner Theologin und stellvertretende Vorsitzende des Dachverbandes Evangelische Frauen in Deutschland, Susanne Kahl-Passoth, ist mit dem Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden. Die 76-jährige ehemalige Direktorin des Diakonischen Werks Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz erhielt den Orden für ihr herausragendes Engagement für die Gleichberechtigung von Männern und Frauen und für gesellschaftliche Teilhabe von benachteiligten Menschen, teilte die Senatssozialverwaltung mit.
Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe (SPD) betonte, die Arbeit von Susanne Kahl-Passoth habe sich stets durch den Einsatz für die Schwächsten und Ärmsten in der Gesellschaft ausgezeichnet. Sie habe „mit Kreativität, Beharrlichkeit und besonderem Mut“ ihre Kräfte für Menschen eingesetzt, „die nicht immer selbst die Kraft hatten, für sich selbst einzustehen“. Die Theologin, die sich auch im Ruhestand weiter ehrenamtlich engagiert, leiste „einen unschätzbaren Beitrag für eine offene, vielfältige und gerechte Stadtgesellschaft“.
Kahl-Passoth: Preisträgerin der Louise-Schroeder-Medaille
Susanne Kahl-Passoth war bis zu ihrem Ruhestand 2013 elf Jahre lang Diakonie-Chefin von Berlin, Brandenburg und der schlesischen Oberlausitz. Später war sie unter anderem stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Frauenrates. Seit 2015 gehört sie dem Vorstand des evangelischen Frauenverbands an. Der Verband hat nach eigenen Angaben 35 Mitgliedsorganisationen, denen rund drei Millionen Menschen angehören. 2024 war die Theologin mit der Louise-Schroeder-Medaille des Berliner Abgeordnetenhauses geehrt worden.