Verdachtsfall: Evangelischer Kita-Verband stellt Mitarbeiter frei

Wegen des Verdachts auf Verletzung der sexuellen Selbstbestimmung hat der Kita-Verband im Evangelischen Kirchenkreis Vlotho einen Mitarbeiter mit sofortiger Wirkung freigestellt. Der Mann wird eines Vergehens in einem früheren Angestelltenverhältnis beschuldigt, wie der Kirchenkreis am Donnerstag mitteilte. Ein Ermittlungsverfahren zu dem Fall sei eröffnet worden. Die Vorwürfe bezögen sich nicht auf die Arbeit des Beschuldigten in Kindertageseinrichtungen oder auf seine derzeitige Tätigkeit, betonte der Kirchenkreis.

Das Landesjugendamt des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) hatte demnach als regionale Aufsicht führende Stelle den evangelischen Verband der Kindertageseinrichtungen in Vlotho über den Fall in Kenntnis gesetzt. Der Beschuldigte wurde unmittelbar nach Erhalt der schriftlichen Information freigestellt und erhielt eine Kündigung.

„Der Schutz der uns anvertrauten Kinder und gegenseitiges Vertrauen sind grundlegend für unsere Arbeit“, sagte die Geschäftsführerin des Kita-Verbandes, Tanja Moßwinkel. „Wir akzeptieren kein Verhalten, ob in einem früheren Arbeitsverhältnis oder in einer unserer Einrichtungen, das dieses Vertrauen schädigt.“ Zur Aufarbeitung des Falls wurde zudem das Interventionsteam des Kirchenkreises Vlotho hinzugezogen. Es begleitet weiterhin die Eltern und Mitarbeitenden der Kita in dieser Angelegenheit.