Verdacht Volksverhetzung: Berliner Polizei ermittelt gegen Roger Waters

Auf der Bühne hat der Pink-Floyd-Gründer einen Mantel getragen, der an eine SS-Uniform erinnert. Jetzt ermittelt die Polizei gegen den Musiker, der schon lange in der Kritik steht.

Roger Waters provoziert mit seinen Konzerten, wie hier in München
Roger Waters provoziert mit seinen Konzerten, wie hier in MünchenImago / Stefan M. Prager

Nach zwei Konzerten des Ex-„Pink Floyd“-Musikers Roger Waters in Berlin ermittelt die Polizei wegen des Verdachts der Volksverhetzung gegen den 79-Jährigen. Dessen Bühnenkleidung habe den Eindruck einer SS-ähnlichen Uniform erwecken können, sagte ein Polizeisprecher zur Begründung dem Evangelischen Pressedienst (epd). Er bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

Auf Bildaufnahmen vom 17. Mai sei zu sehen, dass Waters unter anderem einen schwarzen, langen Ledermantel getragen habe sowie am linken Oberarm eine rote Binde mit gekreuzten Hämmern auf weißem Grund, hieß es weiter. Die Polizei ermittelt, ob Waters mit seiner Bühnenkleidung möglicherweise die Würde von Opfern des Nationalsozialismus verletzte oder die NS-Herrschaft verherrlichte oder rechtfertigte.

Dem ehemaligen Pink-Floyd-Mitglied werden seit Längerem unter anderem israelfeindliche und antisemitische Äußerungen vorgeworfen. Waters soll unter anderem die Kampagne Boycott, Divestment and Sanctions (BDS) unterstützen, die für einen Israel-Boykott eintritt.