Verbraucherzentrale fordert Stärkung der Patientenrechte

Die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) fordert anlässlich des Welttags der Patientensicherheit (17. September) eine Stärkung der Rechte von Patientinnen und Patienten. „Ohne starke Patientenrechte gibt es keine echte Patientensicherheit. Deshalb ist es wichtig, das mittlerweile elf Jahre alte Patientenrechtegesetz weiterzuentwickeln“, erklärte Jochen Sunken, Abteilungsleiter Gesundheit und Patientenschutz bei der VZHH, laut Mitteilung von Montag. Es müssten vor allem Patientenrechte bei Behandlungsfehlern gestärkt werden, forderte Sunken.

Derzeit gilt laut Sunken für deren Nachweis der sogenannte Strengbeweis. Dabei müsse es das Gericht für wahr halten, dass der Behandlungsfehler tatsächlich zu einem Schaden bei einer Patientin oder einem Patienten geführt hat. „Viele Betroffene können diesen Beweis nicht in erforderlichem Maß erbringen und scheitern vor Gericht. Die Anforderungen an das Beweismaß sind zu hoch und sollten dringend gesenkt werden“, erklärte Sunken. Die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag entsprechende Reformen angekündigt, bislang sei jedoch nichts geschehen.