Verbraucherpreise in Hessen 2023 um 5,8 Prozent gestiegen

Die Verbraucherpreise sind in Hessen im vergangenen Jahr um 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das Preisniveau sei damit auch 2023 deutlich nach oben geklettert, allerdings weniger stark als 2022, teilte das Hessische Statistische Landesamt in Wiesbaden am Donnerstag mit. Im Jahr 2022 lag die Inflationsrate in Hessen im Jahresdurchschnitt bei 6,8 Prozent und 2021 bei 2,8 Prozent. 2022 hatten sich die Preise für Energie und Nahrungsmittel infolge des Angriffs Russlands auf die Ukraine deutlich verteuert.

Im Laufe des vergangenen Jahres ist die Inflationsrate den Angaben zufolge gesunken. Der höchste Wert sei im Januar mit 8,5 Prozent gemessen worden, im November mit 2,9 Prozent. Am stärksten seien die Preise für Nahrungsmittel gestiegen, und zwar um zwölf Prozent. Demnach verteuerten sich Brot und Getreideerzeugnisse um 16,7 Prozent, Molkereiprodukte um 16,4 Prozent. Für Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren mussten im Schnitt 13,6 Prozent mehr bezahlt werden. Speisefette und -öle hingegen waren durchschnittlich 2,1 Prozent günstiger. Die Preise für Waren stiegen um 7,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr, die für Dienstleistungen um 5,6 Prozent. Die Wohnungsmieten lagen im Jahresdurchschnitt um 2,3 Prozent über den Mieten des Vorjahres.

Die Preise für Energie stiegen laut Statistik um 5,6 Prozent gegenüber dem Jahr 2022 (plus 28,6 Prozent). Seit Beginn des Jahres 2023 habe sich die Gas-, Wärme- und Strompreisbremse dämpfend auf die Preisanstiege der jeweiligen Energieprodukte ausgewirkt. Dennoch seien die Verbraucherkosten für Strom durchschnittlich um 18,4 Prozent und für Erdgas um 8,4 Prozent gestiegen, Brennholz und Holzpellets seien 6,3 Prozent teurer geworden. Heizöl hingegen habe sich um 23 Prozent verbilligt, bei den Kraftstoffen seien es 5,8 Prozent gewesen. Grundsätzlich gedämpft habe die Preisentwicklung die Einführung des Deutschlandtickets, teilte das Landesamt mit.