Verband will bei hohem CO2-Preis Klimageld für Geringverdiener

Eine CO2-Abgabe für den Klimaschutz? Das ist gut – nur dürfe es nicht Familien und Geringverdiener zusätzlich belasten, mahnt der Familienbund der Katholiken. Konzepte für einen Ausgleich gibt es durchaus.

 Der Familienbund der Katholiken in Deutschland hält bei einem steigenden CO2-Preis einen sozialen Ausgleich für Familien mit geringem Einkommen für unabdingbar. Ein höherer CO2-Preis treffe Geringverdiener und Familien besonders stark, erklärte dessen Präsident Ulrich Hoffmann am Donnerstag in Berlin. Sie müssten einen größeren Anteil ihres Einkommens für Konsumgüter und Strom ausgeben als Haushalte mit höherem Einkommen oder geringerer Personenzahl. Deshalb sollten sie als Ausgleich ein Klimageld erhalten.

Hoffmann erklärte weiter, an der sozialen Komponente des Klimaschutzes zu sparen, sei ungerecht, weil einkommensschwächere Personen weitaus weniger CO2-Emissionen verursachten als Menschen mit höherem Einkommen. Das Verursacherprinzip spreche somit klar für eine soziale Flankierung des Klimaschutzes.

Ein Klimageld steht als Konzept im Koalitionsvertrag von SPD, Grünen und FDP. Auch die Verbraucherzentrale drängt dazu, diese Hilfe schnellstmöglich einzuführen. Sie fordert ein Klimageld von 139 Euro für jeden Bürger und jede Bürgerin.