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“Freischreiber” fordern höhere Honorare bei Tageszeitungen

Der Berufsverband „Freischreiber“ für freie Journalistinnen und Journalisten fordert eine deutliche Honorarerhöhung für freie Autorinnen und Autoren bei Tageszeitungen. „Gerade in Zeiten, in denen Medienhäuser um gute Nachwuchskräfte buhlen, sollte eine angemessene Bezahlung in beiderseitigem Interesse sein. Nur so wird der Journalismus zukunftsfähig bleiben“, erklärte die „Freischreiber“-Vorsitzende Eva Bodenmüller am Montag in Hamburg. „Freischreiber“ sucht eigenen Angaben zufolge derzeit das Gespräch mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger.

Für freie Autorinnen und Autoren ohne Pauschalistenvertrag sei es nicht wirtschaftlich, für Tageszeitungen zu arbeiten, erklärte der „Freischreiber“-Verband. „Wir kennen keine einzige deutsche Tageszeitung, die ihren freien Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern wenigstens ein durchschnittliches Einkommen in durchschnittlicher Arbeitszeit ermöglicht“, sagte Bodenmüller. Auch der Zuverdienst durch Zweitverwertungen werde durch repressive Verträge großer Medienhäuser zunehmend erschwert.

Dem „Honorarreport 2024“ des Verbands „Freischreiber“ zufolge erhielten freie Journalistinnen und freie Journalisten bei Tageszeitungen 2024 im Durchschnitt 18,10 Euro Stundenlohn beziehungsweise einen Tagessatz in Höhe von 144,80 Euro. Der Honorarsatz je 1.000 Zeichen betrug im Schnitt 25 Euro. Die Zahlen beruhen laut einer früheren „Freischreiber“-Mitteilung auf dem Honorar-Tool „www.wasjournalistenverdienen.de“ des Medienverlags Johann Oberauer und des „Freischreiber“-Verbands, in das Journalistinnen und Journalisten aus dem deutschsprachigen Raum anonym ihre Honorare eintragen können. Die Ergebnisse seien nicht repräsentativ, zeigten jedoch Trends auf, hieß es.

Bei der geforderten Erhöhung gehe es „Freischreiber“ nicht um eine konkrete Zahl. „Es geht darum, dass Freie von ihrer Arbeit für Tageszeitungen leben können“, teilte die „Freischreiber“-Geschäftsstelle dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit. Die durchschnittlichen aktuellen Zeilenhonorare spiegelten „in keiner Weise den Aufwand und das Wissen wider, das Freie in ihre Arbeit stecken“.