Verband der Sinti und Roma: Guttenberger mit 98 Jahren gestorben

Sie wird als eine „treibende Kraft hinter der Bildungs- und Gedenkarbeit der Sinti und Roma“ gewürdigt. Nun starb Elisabeth Guttenberger mit 98 Jahren.

Elisabeth Guttenberger, eine Vorkämpferin des Gedenkens an den Völkermord der Nationalsozialisten an den Sinti und Roma, ist tot. Sie starb am Montag im Alter von 98 Jahren, wie der Landesverband Baden-Württemberg des Verbandes Deutscher Sinti und Roma am Dienstag in Mannheim mitteilte. „Ihr Tod hinterlässt eine spürbare Lücke im Kampf für das Gedenken an den Völkermord und die Bürgerrechte der Sinti und Roma“, betonte der Verband.

Guttenberger überlebte das deutsche Vernichtungslager Auschwitz und sagte später in Prozessen gegen nationalsozialistische Täter aus.

Die gebürtige Stuttgarterin sei „nicht nur eine Inspiration, sondern auch eine treibende Kraft hinter der Bildungs- und Gedenkarbeit der Sinti und Roma“ gewesen, hieß es. Im Dezember 1992 sprach sie im Berliner Reichstagsgebäude zum 50. Jahrestag des „Auschwitzerlasses“, mit dem 1942 von Heinrich Himmler die Deportation und Vernichtung der Sinti und Roma angeordnet worden war.