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Verbände: Teilhabe Behinderter noch lange nicht vollständig

Die künftige Bundesregierung sollte bei gesellschaftlicher Teilhabe nachsteuern, so die Diakonie. Ein Evaluationsbericht zeigt, das es noch große Unterschiede zwischen den Ländern gibt.

Verbände fordern von künftiger Bundesregierung, gesellschaftliche Teilhabe mehr zu fördern
Verbände fordern von künftiger Bundesregierung, gesellschaftliche Teilhabe mehr zu fördernImago / Zoonar II

Die Diakonie Deutschland und der Evangelische Bundesfachverband für Teilhabe (BeB) dringen im Sinne von Menschen mit Behinderung auf eine Durchsetzung des Bundesteilhabegesetzes. Ein Evaluationsbericht zeige, dass das Gesetz noch lange nicht vollständig umgesetzt sei und es große Unterschiede zwischen den Ländern gebe, teilten beide Verbände in Berlin mit.

Verbände: Nur geringe Angebote der Teilhabe

Das Bundessozialministerium hatte die Evaluation des Bundesteilhabegesetzes veröffentlicht. Laut dem Bericht sind Bedarfsermittlung und die Bewilligung von Leistungen noch nicht ausreichend miteinander verzahnt. Welche Wünsche von Behinderten bezüglich ihrer Wohnform angemessen seien, bewerteten Leistungsträger oft unterschiedlich. Die Teilhabe werde zudem oft durch eine regional geringe Anzahl von Angeboten begrenzt.

Elke Ronneberger, Diakonie-Vorständin für Sozialpolitik, sagte, das Teilhabegesetz müsse konsequent umgesetzt werden: „Es ist die gesetzliche Grundlage dafür, dass Menschen mit Behinderungen selbstbestimmt wohnen, sich bilden und arbeiten können.“ Der stellvertretende BeB-Vorsitzende Christian Geyer bemängelte, dass es in der Praxis zu oft um die Beschränkung von Ausgaben gehe. Die Teilhabe und gleichwertige Lebensverhältnisse müssten im Fokus bleiben.