Zu wenige bezahlbare Wohnungen mit Aufzug, zu wenige Firmen, die Menschen mit einer Behinderung einstellen. Für sie könne künftig immer weniger Geld zur Verfügung stehen, fürchten Verbände und rufen zur Solidarität auf.
Die Fachverbände für Menschen mit Behinderung verlangen von den Parteien zur Bundestagswahl ein klares Bekenntnis zum inklusiven Sozialstaat. “Ein inklusives Deutschland ist ein starkes Deutschland, in dem jeder Mensch sein Potenzial entfalten kann”, erklärt der Vorstandsvorsitzende des evangelischen Fachverbands für Teilhabe, Pfarrer Frank Stefan, am Donnerstag in Berlin. Notwendig seien etwa die Schaffung von mehr barrierefreien Sozialwohnungen, die Förderung inklusiver Arbeitsplätze und die dringend notwendige Gewinnung von Fachkräften.
Zu den Verbänden gehören neben dem evangelischen Fachverband die Caritas Behindertenhilfe und Psychiatrie, die Lebenshilfe, der Bundesverband anthroposophisches Sozialwesen und der Bundesverband für körper- und mehrfachbehinderte Menschen. Nach eigenen Angaben repräsentieren sie etwa 90 Prozent der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung in Deutschland.