Verbände planen Aktion für Flüchtlinge am Brandenburger Tor

Die Verbände Pro Asyl und Terre des Hommes wollen mit einer Aktion vor dem Brandenburger Tor an Geflüchtete erinnern, deren Familien derzeit nicht nachziehen können. Dazu soll es am 12. Dezember eine interaktive Installation am Brandenburger Tor geben, wie die Verbände am Mittwoch mitteilten. Die Organisationen wollen nach eigenen Angaben mit der Aktion symbolisch nachholen, was die Ampel-Koalition geflüchteten Familien bisher verweigert habe. Dazu sollen Bundestagsabgeordnete und Passanten eingeladen werden, lebensgroße Silhouetten von getrennten Familien zusammenzuführen.

Zum Hintergrund teilten die Organisationen mit, die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag 2021 versprochen, den Familiennachzug zu erleichtern. Außerdem habe sie angekündigt, „die Visavergabe beschleunigen und verstärkt digitalisieren“ zu wollen. Für Zehntausende Familien, die auf der Flucht getrennt worden seien, sei diese Zusage ein Hoffnungsschimmer gewesen. Zwei Jahre später scheine die Ampel-Koalition dieses Versprechen auf Eis gelegt zu haben – „mehr noch, der Familiennachzug wird im öffentlichen Diskurs offen in Frage gestellt“.