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Veranstaltungen erinnern an jüdisches Erbe

Mit Kulturtagen in Rostock, einem Musik-Festival in Schwerin und Gedenktagen in Güstrow (Landkreis Rostock) soll in der kommenden Zeit auch an das jüdische Erbe erinnert werden. Wie das Schweriner Kulturministerium am Freitag mitteilte, soll im Rahmen der neunten Jüdischen Kulturtage in Rostock vom 18. Oktober bis zum 5. November die jüdische Kultur in MV mit insgesamt 14 Lesungen, Ausstellungen sowie Film- und Theateraufführungen gefeiert werden.

Auch in Schwerin gibt es laut Ministerium im Oktober und November Konzerte, Lesungen und Führungen, die sich um das jüdische Leben drehen: Vom 8. bis 14 November findet wieder das Festival für Verfemte Musik statt, ergänzt durch weitere Partner und Veranstaltungen und in Kombination mit den „Tagen des Exils“. Das große Festivalprogramm wird getragen von der Körber-Stiftung, der Landeshauptstadt Schwerin und dem Mecklenburgischen Staatstheater. Einen Vorab-Auftakt gibt es am Dienstag (19 Uhr) im Neustädtischen Palais mit Musik von Johannes Brahms und Hans Gál im Dialog.

Die Jüdischen Gedenktage in Güstrow finden vom 2. bis 28. November statt, wie die Initiative „Jüdisches Gedenken“ mitteilte. Geplant sind elf Veranstaltungen, darunter Filmvorführungen, Vorträge, Theater, eine Ausstellung, das Putzen von Stolpersteinen sowie eine Andacht zum Gedenken an die Reichspogromnacht 1938.

Kulturministerin Bettina Martin (SPD) sagte: „Jüdisches Leben ist ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft – aber noch immer gibt es Vorurteile.“ Die Anzahl antisemitischer Vorfälle sei in den vergangenen Jahren deutschlandweit besorgniserregend angestiegen. „Wie vielseitig und besonders die jüdische Kultur ist, lässt sich am besten selbst erleben. Das ist nicht nur das beste Mittel gegen Vorurteile, sondern bereichert unseren Horizont und unser Verständnis.“