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VdK Bayern kritisiert Staatsregierung für Sozial- und Familienpolitik

Bayerns VdK-Vorsitzende Verena Bentele hat die Staatsregierung für deren Sozial- und Familienpolitik kritisiert. Beispielhaft nannte sie am Donnerstag in München die geplante Ersetzung des Familien- und Krippengelds ab 2026 durch das deutlich geringere „Kinderstartgeld“. Dadurch verschlechterten sich die Startchancen für Kinder aus ärmerer Herkunft weiter: „Für Familien mit niedrigen Einkommen bedeutet die Änderung de facto eine Kürzung um rund 5400 Euro je Kind.“

„Quälend langsam“ ist die Staatsregierung laut Bentele auch bei den Herausforderungen in den Bereichen Gesundheit und Pflege. Bei der Umsetzung der Krankenhausreform hinke Bayern bei der Planung „um Jahre hinterher.“ Dabei häuften sich bereits Insolvenzen kleiner Kliniken. Um die Pflegeversorgung der Bevölkerung in allen Teilen Bayerns sicherzustellen, müsse die pflegerische Daseinsvorsorge kommunale Pflichtaufgabe werden, forderte der VdK. Die Pflegeversorgung dem Markt zu überlassen, habe nicht funktioniert.

VdK-Landesgeschäftsführer Michael Pausder berichtete von einem „ungebrochen hohen Zulauf“, den der Sozialverband in Bayern erfahre. Aktuell habe der VdK alleine in Bayern 837.000 Mitglieder, es kämen pro Monat gut 5.000 neue hinzu. Seinen „guten Ruf“ habe sich der VdK mit seiner Sozialrechtsberatung erworben. Im ersten Halbjahr 2025 habe der VdK rund 196.000 Beratungen durchgeführt: „Der Gang zum VdK lohnt sich für unsere Mitglieder. Die Nachzahlungen liegen für das erste Halbjahr bei 59,8 Millionen Euro.“ (2437/24.07.2025)