Vatikangericht lehnt Berufung von Klimaklebern ab

Weil sie sich am Sockel der weltberühmten Laokoon-Gruppe festgeklebt hatten, wurden zwei Klima-Aktivisten zu einer Bewährungsstrafe verurteilt. Dagegen legten sie Einspruch ein – und bezogen sich auch auf den Papst.

Die Bewährungsstrafe gegen zwei Klimakleber wegen Sachbeschädigung im Vatikan bleibt bestehen. Das vatikanische Strafgericht lehnte am Dienstag die Berufung der beiden Aktivisten der „Letzten Generation“ ab, wie die Tageszeitung „La Repubblica“ (online) berichtet.

Die Frau und der Mann hatten sich im August 2022 am Sockel der weltberühmten Laokoon-Gruppe in den Vatikanischen Museen festgeklebt. Das Gericht bestätigte nun das Urteil von jeweils neun Monaten Haft auf Bewährung. Die Aktivisten müssen zudem den Schaden von 28.148 Euro an die Regierung des Vatikanstaates zahlen.

Die Studentin und der Gesundheitspfleger hatten sich während des Prozesses 2023 auf Forderungen von Papst Franziskus für mehr Umwelt- und Klimaschutz berufen. Zudem versicherten sie, dass sie das rund 2.000 Jahre alte Marmorkunstwerk nicht beschädigen wollten, das den Todeskampf der antiken Figur Laokoon und seiner Söhne zeigt. Der Sockel, an dem sich die Klimakleber festmachten, stammt laut einem Vatikan-Restaurator vermutlich aus dem 19. Jahrhundert.

Die Anklage argumentierte hingegen, die Aktivisten hätten bewusst das Risiko von Schäden in Kauf genommen. Die Laokoon-Gruppe zählt zu den Hauptattraktionen in den Vatikanischen Museen.