Vatikan: Vorschläge für ein ökumenisches Papstamt

Der Anspruch des Papstes, die gesamte Kirche wie ein Monarch zu regieren, war lange Zeit ein Hindernis für die Einheit der Kirchen. Nun kommen aus Rom Vorschläge, wie das überwunden werden könnte.

Der Vatikan hat Vorschläge für ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstamtes vorgelegt. Demnach könnte der Papst künftig von anderen christlichen Kirchen als Ehrenoberhaupt akzeptiert werden. Die Vorschläge stellten der für Ökumene zuständige Kurienkardinal Kurt Koch und der Generalsekretär der Weltbischofssynode, Kardinal Mario Grech, am Donnerstag in Rom vor.

Die unter dem Titel “Der Bischof von Rom” gesammelten Vorschläge sind das Ergebnis von jahrzehntelangen theologischen Dialogen. Diese haben verschiedene christliche Kirchen mit der katholischen Kirche jeweils separat geführt.

Das Papier, das von Papst Franziskus genehmigt wurde, schlägt für die katholische Kirche mehrere weitreichende Änderungen vor. Ein neues Verständnis und eine andere Ausübung des Papstprimats solle “zur Wiederherstellung der Einheit der Christen beitragen”.