Vatikan-Museen zeigen erstmals Sammlung moderner Selbstporträts

Seit gut 50 Jahren haben die Vatikanischen Museen eine Abteilung für moderne und zeitgenössische Kunst. Die meisten der gut 9.000 Werke sind Schenkungen. Eine 2021 hinzugekommene Sammlung ist nun öffentlich zugänglich.

Erstmals zeigen die Vatikanischen Museen die sogenannte Nobili-Sammlung zeitgenössischer Selbstporträts. Die 64 Gemälde, Zeichnungen und Drucke aus dem 20. Jahrhundert sind von Donnerstag (10. Oktober) bis 11. Januar im Borgia-Turm der Museen ausgestellt, wie der Vatikan am Mittwoch ankündigte. Es handelt sich um die Kunstsammlung des Unternehmers Franco Nobili (1925-2008), die er gemeinsam mit seiner Frau Maria Antonietta begründete. 2021 schenkten die fünf Töchter des Paares den Vatikanischen Museen die gesamte Kollektion.

Zu der von Rosalia Pagliarani kuratierten Ausstellung erscheint ein Katalog, ergänzt durch Studien zu den Werken. Vertreten sind bekannte italienische Künstler und Künstlerinnen wie Franco Gentilini, Carlo Levi, Amerigo Bartoli, Adriana Pincherle, Fausto Pirandello, Gabriella Torri und Giacomo Balla. Aber die Kollektion enthält auch ein Selbstporträt (Lithografie) des französischen Autors Jean Cocteau (1889-1963).

Viele der 64 Werke, die in die Sammlung für moderne und zeitgenössische Kunst der Vatikanischen Museen aufgenommen wurden, sind bisher unveröffentlicht. Die Abteilung wurde am 21. November 1973 eröffnet und umfasst etwa 9.000 Werke aller Gattungen.