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Uschi Glas: Wir müssen mehr über Armut sprechen

Uschi Glas beklagt, dass Armut in Deutschland oft übersehen werde. Viele Kinder gingen ohne Frühstück zur Schule, warnt sie. Sie sieht die Gesellschaft in der Verantwortung.

Über Armut wird in Deutschland zu wenig gesprochen: Dieser Ansicht ist die Schauspielerin Uschi Glas (81). Stattdessen schauten viele weg. “Jede Familie müsste ihr Kind versorgen – aber wenn das nicht geschieht und jedes vierte Kind in unserem Land ohne Frühstück und Pausenbrot in die Schule geht, dann ist die Verantwortung an uns, der Gesellschaft, dafür zu sorgen, dass die Kinder etwas zu essen bekommen”, sagte sie im Interview der katholischen Wochenzeitung “Die Tagespost”.

Glas, die 2009 die Initiative “brotZeit” gründete, die Kinder und Jugendliche mit Pausenbroten und Frühstück versorgt, erklärte, dies aus ihrem Glauben heraus zu tun. “Aber nicht, weil ich die heilige Uschi bin, sondern ich möchte etwas zurückgeben von dem Glück, das ich in meinem Leben gehabt habe.” Glück sei es auch, anderen helfen zu können. “Wenn es gelingt, dann ist es supertoll und dann hat sich der Kampf darum gelohnt und war gut.”