Sie unterstützt Menschen auf der ganzen Welt – und steht seit Tagen unter Beschuss der neuen US-Regierung. Die Zukunft der Entwicklungsbehörde USAID ist ungewiss. Die meisten der Mitarbeitenden wurden kurzfristig beurlaubt. US-Präsident Donald Trump wirft der in mehr als 100 Ländern tätigen Behörde vor, nicht den nationalen Interessen zu dienen.
Die weltweit größte Entwicklungsbehörde wurde 1961 unter dem damaligen demokratischen Präsidenten John F. Kennedy gegründet. Die USA könnten ihren Verpflichtungen nicht entkommen als „wohlhabendste Nation in einer Welt von überwiegend armen Menschen“, erklärte Kennedy. Doch es ging auch um Macht und Einfluss. Die Unterstützung sei im nationalen Interesse, betonte der junge Präsident. Armut und Chaos ermöglichten den „Einzug des Totalitarismus“ in instabile Regionen.
Trotz mancher Kritik aus den Reihen der Republikaner genossen die Programme von USAID weitgehend überparteiliche Unterstützung. Im Jahr 2024 hat USAID nach Angaben der Behörde 35 Milliarden US-Dollar Hilfe geleistet. Zu den größten Empfängerländern zählten die Ukraine, die Demokratische Republik Kongo und Jordanien. Rund 10.000 Mitarbeitende waren zuletzt für die Behörde tätig.
Die Arbeit von USAID reicht von der Katastrophenhilfe bis zur Förderung von Bildung und Gesundheit. In den vergangenen Jahren wurde die Förderung von Demokratie und Menschenrechten sowie der Klimaschutz zunehmend wichtig. Viele Programme wurden mit Hilfe von Hilfsorganisationen und religiösen Verbänden wie Catholic Relief Service und World Vision umgesetzt.