US-Umfrage bestätigt religiösen Graben bei politischen Fragen

In politischen Fragen zeigt sich ein tiefer Graben zwischen Glaubensgruppen in den USA: Nach einer am Freitag veröffentlichte Umfrage stellen sich weiße evangelikale Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich hinter die Vorstellungen des republikanischen Präsidentschaftsanwärters Donald Trump. Schwarze Protestanten und jüdische Amerikaner fühlen sich laut der Erhebung des Instituts „Pew Research Center“ eher vom amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden repräsentiert.

Christliche Amerikaner erklärten zu 46 Prozent, sie hätten eine positive Meinung von Trump. 33 Prozent sagten dies über den katholischen Biden. Protestanten und Evangelikale sympathisieren dabei der Umfrage zufolge eher mit Trump, obwohl dieser nicht als religiöser Mensch gilt.

Weiße Evangelikale (zu 71 Prozent) erklärten häufiger als andere Religionsgruppen, es existiere in den USA ein Konflikt zwischen ihrem Glauben und der Gesellschaft. Jüdische US-Amerikaner und Atheisten äußerten jeweils zu 59 Prozent diese Einschätzung. 80 Prozent der Umfrageteilnehmer vertraten die Auffassung, Religion verliere an Einfluss in den USA.

In der Gesamtbevölkerung erhielten sowohl Biden als auch Trump keine guten Noten. 62 Prozent der Befragten sagten, sie hätten einen negativen Eindruck von Biden und 60 Prozent bescheinigten dies Trump. Bei der Erhebung befragte Pew im Februar 12.693 US-Amerikanerinnen und Amerikaner.