US-Antisemitismus-Beauftragte Lipstadt dankt deutscher Regierung
Deborah Lipstadt, Sonderbeauftragte der US-Regierung für die Beobachtung und Bekämpfung von Antisemitismus, hat der deutschen Regierung ihre Dankbarkeit ausgedrückt. Sie danke ihr „für die Ernsthaftigkeit, mit der sie sowohl die Situation im Nahen Osten als auch den daraus resultierenden weltweit aufkommenden Antisemitismus angeht“, sagte Lipstadt bei einem Treffen mit dem bayerischen Justizminister Georg Eisenreich (CSU) am Montag in München. „Ihre Führung ist zu dieser Zeit entscheidend, da alle Regierungen handeln müssen, um die Sicherheit ihrer jüdischen Bevölkerung zu gewährleisten“, sagte die US-amerikanische Historikerin und Holocaust-Forscherin.
„Gemeinsam mit unseren transatlantischen Partnern stehen wir unverbrüchlich an der Seite Israels und an der Seite der jüdischen Bürgerinnen und Bürger unseres Landes“, sagte Eisenreich. Die bayerische Justiz führe den Kampf gegen antisemitische Straftaten entschlossen und konsequent. „Judenhass gibt es an den Rändern, in der Mitte der Gesellschaft und unter Zuwanderern“, sagte der bayerische Justizminister. „Es ist unsere Aufgabe, diesen zu erkennen, zu benennen und zu bekämpfen.“
Bereits am vergangenen Montag (30. Oktober) hatte Eisenreich viele hochrangige jüdische Vertreterinnen und Vertretern zu einem Austausch über Antisemitismus in den Justizpalast München eingeladen. (00/3629/06.11.2023)