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Unwetter vernichtet 35.000 Salatköpfe in Ursberger Klostergärtnerei

Hagel, Wind und Starkregen haben im bayerisch-schwäbischen Ursberg einen Riesenschaden in der Klostergärtnerei angerichtet. Unter anderem wurden vier Fünftel aller Äpfel und Birnen beschädigt.

Da hat sie den Salat – oder eben leider nicht mehr: Die Klostergärtnerei im bayerisch-schwäbischen Ursberg meldet massive Unwetterschäden. Unter anderem wurden durch Starkregen, Hagel und Wind am Dienstagnachmittag rund 35.000 Salatköpfe vernichtet, wie das zuständige Dominikus-Ringeisen-Werk am Donnerstag mitteilte. “Das Unwetter, das um kurz nach 13 Uhr über Ursberg zog, dauerte nur wenige Minuten. Dennoch hinterließ es eine Spur der Verwüstung.”

Besonders betroffen sind den Angaben zufolge die Freilandkulturen und Foliengewächshäuser. “Wir befürchten, dass rund 80 Prozent unserer Äpfel und Birnen beschädigt sind”, sagte Betriebsleiter Robert Dieminger im Blick auf den Ursberger Obstgarten, in dem rund 5.000 Apfel- und Birnbäume stehen. Damit sei ein Großteil der diesjährigen Apfelernte als Tafelobst kaum noch vermarktbar. Die Früchte sollen – soweit möglich – im Herbst zu Saft verarbeitet werden.

Im Freiland seien darüber hinaus Kulturen wie Weißkraut, Rote Bete und Sellerie teils zerstört worden, hieß es weiter. Auch die Folieneindeckungen der Gewächshäuser hätten mitunter starke Schäden davongetragen. “Die Glasdächer sind glücklicherweise nicht betroffen.” Die Klostergärtnerei hat laut Mitteilung nun umgehend große Mengen an Kohlpflanzen nachbestellt, um im Herbst etwas ernten zu können.

Für bestimmte Kulturen wie Äpfel, Salat, Sellerie und Kartoffeln sei man versichert, so das Ringeisen-Werk. Aufgrund der zunehmenden Extremwetterereignisse und der damit verbundenen Erhöhungen der Versicherungsprämien könnten jedoch nicht alle Kulturen versichert werden. Robert Dieminger gehe deshalb von einem erheblichen finanziellen Schaden aus. Eine genaue Schätzung stehe noch aus.

Die Klostergärtnerei Ursberg gehört zum Dominikus-Ringeisen-Werk und wirtschaftet mit einem integrativen Team von Menschen mit und ohne Behinderung. Der Betrieb versorgt nicht nur eigene Einrichtungen, sondern auch zahlreiche Kundinnen und Kunden in der Region mit Gemüse und Obst. Das nach einem Priester benannte katholische Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg zwischen Augsburg und Ulm ist eine der größten Einrichtungen für Menschen mit Behinderung in Süddeutschland. Zudem ist in Ursberg die Frauenordensgemeinschaft der St. Josefskongregation beheimatet.