Doku über die eigenwillige Karriere des US-Schauspielers Jeff Bridges, der eher durch Zufall nochmal durchgestartet ist.
In Zusammenarbeit mit filmdienst.de und der Katholischen Filmkommission gibt die KNA Tipps zu besonderen TV-Filmen:
Die Figur des “Dude” in dem Coen-Film “The Big Lebowski” (1998) katapultierte den Schauspieler Jeff Bridges mit über 50 Jahren in die erste Riege der US-Stars, wodurch der bis dahin eher auf Nebenrollen und Genrefilme abonnierte Mime fortan öfter im Rampenlicht stand und mit seiner Rolle in “Crazy Heart” (2010) auch einen “Oscar” als bester Darsteller gewann.
Bis zu “The Big Lebowski” hatte sich der Sohn einer Schauspielerfamilie vor zu viel Sichtbarkeit eher gedrückt. Obwohl er schon seit dem Ende der 1960er-Jahre vor der Kamera stand, kam seine Karriere nicht richtig in Gang. Bridges fehlte die Begeisterung für die Schauspielerei, die er nur aus wirtschaftlichen Gründen betrieb. Lieber frönte er seiner Kunstleidenschaft und versuchte sich in Musik, Malerei, Bildhauerei und Fotografie. Mit seiner Frau und seinen Kindern lebte er zurückgezogen in Montana.
Doch dann schrieben ihm die Coen-Brüder die Rolle eines kiffenden Späthippies, der am liebsten den ganzen Tag im Bademantel und Boxershorts herumläuft und einen “White Russian” nach dem anderen trinkt, auf den Leib. Mit dieser Rolle des ziellos durchs Leben treibenden “Slackers” konnte sich Bridges anscheinend identifizieren. “The Dude” verkörperte einen coolen Gegenentwurf zur Leistungsgesellschaft und schuf eine ikonische Identifikationsfigur, die Bridges den Weg an die Spitze ebnete. Die recht informative Dokumentation von Charles-Antonine de Rouvre beleuchtet diesen eigenwilligen Zufall und zeichnet das Porträt eines untypischen Spätzünders. – Ab 14.