Der Ausfall von Unterrichtsstunden an Thüringens allgemeinbildenden Schulen ist in einer Stichprobenwoche vom 3. bis 7. November gegenüber dem Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Bei der Erhebung ein Jahr zuvor seien noch 11,1 Prozent des Unterrichts ersatzlos entfallen, teilte das Thüringer Bildungsministerium am Freitag in Erfurt mit.
Bildungsminister Christian Tischner (CDU) sieht in der Entwicklung einen Beleg dafür, dass die von der Regierungskoalition aus CDU, SPD und BSW im vergangenen Jahr eingeleiteten Maßnahmen greifen. Es sei ein gemeinsamer Erfolg von Lehrkräften, Schulen und Bildungsverwaltung. Tischner unterstrich das Ziel, den Unterrichtsausfall dauerhaft zu verringern.
Trotz des Rückgangs bleiben die Ausfälle in absoluten Zahlen hoch. Allein in den fünf Tagen der Stichprobe fielen thüringenweit 31.123 Unterrichtsstunden aus. Im Jahr zuvor waren es laut Ministerium noch 37.600 Stunden.
Nahezu unverändert blieb die Zahl der Stunden, in denen Unterricht zwar stattfand, jedoch in einem anderen Fach als vorgesehen. Die nicht planmäßig besetzten Unterrichtsstunden sind laut Bildungsministerium von 2,4 auf 2,3 Prozent gesunken. Der Anteil des Vertretungsunterrichts im vorgesehenen Fach durch eine andere Lehrkraft habe in der Stichprobenwoche bei 4,8 Prozent gelegen.
Entspannt habe sich die Zahl der Langzeiterkrankungen im Schuldienst. Insgesamt 619 Personen und damit 4,1 Prozent aller Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen waren demnach Anfang November länger als sechs Wochen am Stück erkrankt. Ein Jahr zuvor waren 689 Lehrkräfte.