Unseld-Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv

Eine Ausstellung über den Verleger Siegfried Unseld (1924-2002) ist von Sonntag an im Deutschen Literaturarchiv in Marbach (Kreis Ludwigsburg) zu sehen. Die Schau zeige Fotografien und rund 60 Briefe, teilte das Museum am Donnerstag mit. Bei der Eröffnung werden unter anderen Ulla Unseld-Berkéwicz, Aufsichtsratsvorsitzende des Suhrkamp Verlags, und der Schriftsteller Durs Grünbein sprechen.

Mit der Ausstellung „Siegfried Unseld, der Verleger. Ein Porträt in Briefen“ erinnert das Literaturarchiv an den 100. Geburtstag Unselds am 28. September 2024. Briefe habe der Verleger schon als Student für sich als wichtige Arbeits- und Lebensform entdeckt, hieß es weiter. Für die Schau habe man aus weit über 50.000 Briefen ausgewählt. Zu sehen seien Korrespondenzen etwa mit Ingeborg Bachmann, Djuna Barnes, Samuel Beckett, Hans Magnus Enzensberger, Max Frisch, Hermann Hesse, Henry Kissinger, Hannelore (Loki) Schmidt und Peter Suhrkamp.

Seit 2010 erschließt und erforscht das Deutsche Literaturarchiv das Siegfried Unseld Archiv. Es umfasst laut Mitteilung die Archive des Suhrkamp Verlags, des Insel Verlags (1963 von Unseld übernommen), des Jüdischen Verlags sowie des Deutschen Klassiker Verlags. Mit über 11.000 Archivkästen gehöre das Unseld-Archiv zu den umfangreichsten und bedeutendsten Beständen zur Literatur des 20. Jahrhunderts. (1564/11.07.2024)