Das Palästinenserhilfswerk UNRWA verzeichnet einen weiteren toten Mitarbeiter im Gazastreifen. Er soll bei einem israelischen Angriff auf ein Verteilzentrum ums Leben gekommen sein.
Bei einem Angriff auf ein Verteilzentrum des UN-Flüchtlingshilfswerks für Palästinenser (UNRWA) im Gazastreifen ist nach Angaben der Organisation mindestens ein Mitarbeiter um Leben gekommen. 22 weitere seien verletzt worden. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini machte das israelische Militär verantwortlich. Israel habe zum Schutz der Einrichtung eigens die Koordinaten erhalten, erklärte er am Mittwoch. Es sei eines der wenigen verbliebenen Lebensmittel-Verteilzentren der UNRWA im Gazastreifen gewesen. Es befand sich demnach in einem östlichen Teil der Stadt Rafah.
Der Angriff sei zu einer Zeit erfolgt, “in der die Lebensmittelvorräte zur Neige gehen, der Hunger weit verbreitet ist und in einigen Gebieten zu einer Hungersnot wird”, heißt es weiter in der Erklärung. Insgesamt wurden laut UNRWA-Angaben seit Beginn des Nahost-Kriegs am 7. Oktober mindestens 165 Mitarbeiter getötet und mindestens 150 Einrichtungen angegriffen. Dies stelle eine “eine eklatante Missachtung des humanitären Völkerrechts” dar, klagte Lazzarini. Er forderte eine unabhängige Untersuchung.