Universität Hohenheim stärkt Forschung zu Agri-Photovoltaik

Landwirtschaft betreiben und gleichzeitig grüne Energie erzeugen: Die Universität Hohenheim baut ihre Forschung zur Agri-Photovoltaik weiter aus. Auf der Versuchsstation Ihinger Hof in Renningen soll dazu eine Pilotanlage entstehen, die sich mit den Auswirkungen dieser Technologie auf den Ackerbau beschäftigt, teilte die Universität am Dienstag in Stuttgart mit. Erforscht werden sollen die ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekte dieser innovativen Technologie.

Mit Agri-Photovoltaik (Agri-PV) können landwirtschaftliche Flächen gleichzeitig zur Erzeugung von Nahrungsmitteln und Solarstrom genutzt werden. Dies helfe, die Lebensmittelproduktion trotz Klimawandels zu sichern und den Übergang zu erneuerbaren Energien zu schaffen. Landwirten biete es zudem eine zusätzliche Einnahmequelle, hieß es.

Die geplante Anlage wird den Angaben zufolge aus Solarpaneelen bestehen, die in fünf bis sechs Metern Höhe auf Ständern über landwirtschaftlichen Flächen angebracht werden. Durch eine modulare Bauweise könne die Anordnung der Paneele nach einigen Jahren verändert werden, um neue Fragestellungen zu erforschen. Das Land Baden-Württemberg fördert den Bau der Anlage mit 600.000 Euro.

Solche Anlagen schützten die darunter wachsenden Pflanzen vor Frost, Hagel und zu starker Sonneneinstrahlung, reduzierten den Einsatz von Pestiziden und senkten die Wasserverdunstung, wodurch mehr Wasser für die Pflanzen verfügbar ist, so die Pressemitteilung. Allerdings reduziere die Installation von Solarpaneelen über der Anbaufläche auch die Sonneneinstrahlung, was je nach Kultur positive oder negative Auswirkungen habe. (1985/03.09.2024)