Unicef: Tausende Kinder in Nepal von Überschwemmungen betroffen
Schwere Regenfälle haben in Nepal in den vergangenen Tagen zu großflächigen Überschwemmungen geführt. Davon betroffen sind laut Unicef auch tausende Kinder und ihre Familien.
Mehr als 210 Menschen, darunter 35 Kinder, sind in Nepal durch starke Monsunregenfälle und Erdrutsche ums Leben gekommen. Dutzende gelten derzeit als vermisst. Hunderte Häuser seien beschädigt worden, Tausende Kinder und ihre Familien ohne Schutz, teilte das Kinderhilfswerk Unicef am Dienstag in Kathmandu mit. Die Such- und Rettungsmaßnahmen würden durch von Erdrutschen blockierte Straßen erschwert.
“Neben dem Verlust ihrer Häuser dürfen wir das Trauma, das die Kinder erlitten haben, und die psychische Unterstützung, die sie brauchen, nicht unterschätzen”, sagte die Unicef-Vertreterin in Nepal, Alice Akunga. Mädchen und Jungen seien in diesen Zeiten noch stärker Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch ausgesetzt.
Nach Schätzungen von Unicef sind bislang 13 Krankenhäuser und 54 Schulen durch das Unwetter beschädigt worden. Auch die Wasserversorgung sei vielerorts stark beeinträchtigt. Besonders betroffen von den schweren Regenfällen waren die Hauptstadt Kathmandu und das umliegende Kathmandu-Tal. In dem Gebiet leben rund vier Millionen Menschen.
Das International Centre for Integrated Mountain Development (Internationales Zentrum für Integrierte Entwicklung in Bergregionen) geht davon aus, dass Asien bis 2030 noch stärker extremem Regen und Überschwemmungen ausgesetzt sein. “Planlose Baumaßnahmen” vor allem in Überschwemmungsgebieten verstärkten die Risiken, warnte die nepalesische Organisation.