Unicef: Kinder in Südostasien nach Taifun besonders gefährdet

Starkregen, Überflutungen und Erdrutsche – In Südostasien gefährden die saisonalen Regenfälle aktuell die Grundversorgung der Menschen und besonders Kinder, warnt Unicef. Der Klimawandel verschlimmere das zusehends.

Kinder in Südostasien sind nach UN-Angaben sechsmal häufiger Bedrohungen durch Klima- und Umweltgefahren ausgesetzt als ihre Großeltern. Wie das Kinderhilfswerk Unicef am Mittwoch in Köln mitteilte, sind nach dem schweren Tropensturm Yagi rund sechs Millionen Kinder in der Region von Überschwemmungen und Erdrutschen betroffen. In Vietnam, Myanmar, Laos und Thailand liefen sie Gefahr, von der Versorgung mit sauberem Wasser, medizinischer Hilfe, Nahrungsmitteln und Unterkünften, sowie einem Zugang zu Bildung abgeschnitten zu werden. Der Super-Taifun tobte in der vergangenen Woche in der Region und setzte ganze Landstriche unter Wasser.

“Die unmittelbare Priorität muss darin bestehen, die Grundversorgung wiederherzustellen, auf die Kinder und Familien so dringend angewiesen sind”, sagte die Ostasien-Beauftragte von Unicef, June Kunugi. Die Zunahme extremer Wetterereignisse in Südostasien, die durch den Klimawandel weiter verschärft werde, sei eine traurige Erinnerung daran, dass besonders schutzbedürftige Kinder meist am stärksten unter den Folgen litten.

Taifun Yagi brachte zusätzlich zu den saisonalen Regenfällen sintflutartige Regenfälle mit sich, die Flüsse zum Überlaufen brachten und tödliche Erdrutsche auslösten. Nach Auskunft von Unicef wurden mindestens 850 Schulen und 550 Gesundheitszentren beschädigt, die meisten davon in Vietnam.