Unicef: Kinder bei Wiederaufbau in Syrien und Türkei berücksichtigen

Nach dem verheerenden Erdbeben sind Millionen Kinder in der Türkei und Syrien immer noch auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Kinderhilfswerk Unicef betont ihre Bedürfnisse im Wiederaufbau der Region.

Unterricht in einer Schule in einem Dorf bei Aleppo, Syrien
Unterricht in einer Schule in einem Dorf bei Aleppo, SyrienImago / ZUMA Wire

100 Tage nach dem verheerenden Erdbeben sind nach Angaben von Unicef weiterhin 2,5 Millionen Kinder in der Türkei und 3,7 Millionen in Syrien auf humanitäre Hilfe angewiesen. Das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen appellierte am Mittwoch an die internationale Gemeinschaft, bei den Wiederaufbaumaßnahmen den Bedürfnissen der Kinder Priorität einzuräumen. „Ein Schwerpunkt muss dabei sein, wichtige Infrastruktur und Systeme widerstandsfähiger und integrativer wiederaufzubauen, um die am stärksten benachteiligten Kinder zu erreichen.“

Soforthilfeplan fehlen Mittel

Für Umsetzung des Soforthilfeplans für die Kinder in Syrien sind laut Unicef rund 173 Millionen US-Dollar nötig. Bislang seien rund 78 Millionen US-Dollar eingegangen. In der Türkei benötige das Hilfswerk für die Wiederaufbauhilfe für Kinder 196 Millionen US-Dollar. Bislang stehe gut die Hälfte bereit. Die Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell erklärte, die Katastrophe Anfang Februar habe Regionen getroffen, in denen viele Familien ohnehin besonders verletzlich waren.

 

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In Syrien leiden dem Hilfswerk zufolge schätzungsweise 51.000 Kinder unter fünf Jahren an akuter Mangelernährung und 76.000 schwangere und stillende Frauen müssten wegen akuter Mangelernährung behandelt werden. Zudem beeinträchtigten die Folgen des Erdbebens noch immer den Schulunterricht.