Im Gazastreifen geraten laut Unicef-Chefin Russell zunehmend humanitäre Helfer unter Beschuss. Sie fordert eine sicheren, regelmäßigen und ungehinderten Fluss von Hilfsgütern sowie das Ende des Kriegs.
Die katastrophale Lage im Gazastreifen stellt humanitäre Helfer nach Worten von Catherine Russell vor extreme Herausforderungen. “Im Gazastreifen herrschen nicht die erforderlichen Bedingungen für eine wirksame humanitäre Hilfe”, sagte die Exekutivdirektorin des UN-Kinderhilfswerks (Unicef) in einer am Mittwochabend (Ortszeit) in New York veröffentlichten Stellungnahme. Die Angriffe auf die Helfer behinderten die Hilfsbemühungen zusätzlich.
Nach Angaben Russells wurden seit Kriegsbeginn mindestens 278 Mitarbeiter von Hilfsorganisationen im Gazastreifen getötet. “Die Hilfe muss ungehindert fließen können und der Zugang muss regelmäßig und sicher sein”, forderte sie. Stattdessen tröpfele die Hilfe seit neun Monaten und die Zivilbevölkerung werde nicht versorgt. Die Unterversorgung hat laut Russell zu einem zunehmenden Wettkampf um das gesorgt, was zur Verfügung stehe, sowie zum Schmuggel und zunehmend zu organisierten Plünderungen.
Russell forderte eine sofortige Verbesserung der Sicherheitslage, einschließlich der Sicherheit für Hilfstransporte, sowie einen sofortigen und dauerhaften Waffenstillstand. Gleichzeitig appellierte sie an die Kriegsparteien, die Zivilbevölkerung entsprechend dem humanitären Völkerrecht zu schützen und mit dem Lebensnotwendigen zu versorgen.