Uni Tübingen bietet neue Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern

Als eines der ersten Zentren in Deutschland bietet das Universitätsklinikum Tübingen eine neue Behandlungsmethode bei Vorhofflimmern an: statt auf Hitze oder Kälte setzten die Kardiologen auf elektrische Impulse, um das Herzgewebe zu behandeln, das den unregelmäßigen Herzschlag verursacht, teilte die Universität am Donnerstag mit.

Vorhofflimmern ist demnach die häufigste Form von Herzrhythmusstörungen. Allein in Europa seien davon schätzungsweise über elf Millionen Menschen betroffen. Bei Vorhofflimmern führen unregelmäßige elektrische Impulse in den oberen Herzkammern dazu, dass sie sich unkoordiniert zusammenziehen. Ein unregelmäßiger und oft schnellerer Herzschlag ist die Folge, der sich wie ein Flattern in der Brust anfühlt. Vorhofflimmern ist zwar nicht lebensgefährlich, kann aber langfristig das Risiko für einen Schlaganfall erhöhen und eine bestehende Herzschwäche verschlimmern.

Die neue Methode nutzt laut Mitteilung die sogenannte Elektroporation, um das Herzgewebe zu behandeln. Dabei veröden elektrische Impulse die für das Vorhofflimmern verantwortlichen Areale des Herzens. Angrenzende Organe und Gewebe werden bestmöglich geschont. (2341/17.10.2024)