Uni Marburg: Jüdische Studierende fühlen sich auf Campus unsicher

Der Stabstelle Antidiskriminierung und Diversität an der Universität Marburg sind seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober keine Vorfälle im Zusammenhang mit Antisemitismus gemeldet worden. Allerdings berichteten jüdische Studierende vermehrt, dass sie sich auf dem Campus „unwohl und tendenziell unsicher fühlen“, teilte eine Sprecherin der Universität dem Evangelischen Pressedienst (epd) auf Anfrage mit. Die offenen Anfeindungen hätten zugenommen und auch die Diskussionen seien „zunehmend von antisemitischen Narrativen“ geprägt.

Darüber hinaus werde jede Straftat durch die Universität zur Anzeige gebracht. Antisemitische oder andere diskriminierende Plakate und Beschriftungen würden sofort entfernt. Die Stabsstelle Antidiskriminierung und Diversität berate bereits seit 2019 Betroffene von Antisemitismus. Sie könnten sich außerdem an die Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Hessen (RIAS Hessen) wenden. Auch bestehe die Möglichkeit, antisemitische Vorfälle anonym über ein digitales Meldeformular zu melden.