Uni Bielefeld qualifiziert wieder geflüchtete Lehrer für Schuldienst

Geflüchtete Lehrerinnen und Lehrer können sich ab sofort für das Modellprogramm „Lehrkräfte Plus“ an der Universität Bielefeld bewerben. Das einjährige Programm soll die Pädagogen für den Schuldienst in Nordrhein-Westfalen qualifizieren, wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte. Der sechste Durchlauf des 2017 als Pionierprojekt gestarteten Angebots beginnt im April 2024 mit bis zu 25 Plätzen für Teilnehmende. Die Bewerbungsphase endet am 30. Oktober.

Mit „Lehrkräfte Plus“ sind den Angaben zufolge neben geflüchteten Lehrkräfte auch solche aus Nicht-EU-Staaten angesprochen. Sie sollten in ihrem Heimatland bereits ein Universitätsstudium absolviert haben, das für den Lehrerberuf qualifiziert. Auch sollten sie schon Berufserfahrung und fundierte Deutschkenntnisse mindestens auf B-1-Niveau mitbringen.

Im Rahmen der Weiterbildung steigern die Teilnehmer demnach ihre Sprachkenntnisse weiter und vertiefen ihre fachlichen und didaktischen Fähigkeiten. Dabei gehe es auch darum, wie Digitalisierung das eigene Lernen unterstützen und gleichzeitig im Unterricht eingesetzt werden könne. Bei Hospitationen in Schulen der Region erprobten die Lehrkräfte ihre Unterrichtspraxis.

Das Bielefelder Projekt „Lehrkräfte Plus“ war 2017 als erste Weiterqualifizierung für geflüchtete Lehrer in NRW gestartet. 2018 zog die Ruhr-Universität in Bochum nach, seit 2020 gibt es weitere namensgleiche Programme an den Universitäten Köln, Siegen und Duisburg. Das Bielefelder Hochschulprojekt wird vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert. Weiterer Kooperationspartner ist das NRW-Bildungsministerium.