UN und Regierung fordern Millionenhilfe für den Libanon

Die Zivilbevölkerung im Libanon braucht dringend Hilfe und Schutz. Mit einem gemeinsamen Aufruf wollen die Vereinten Nationen und der Libanon Hunderte Millionen Dollar für humanitäre Hilfe mobilisieren.

Für dringend benötigte humanitäre Hilfe für den Libanon haben der libanesische Übergangsministerpräsident Nadschib Mikati und der humanitäre Koordinator er Vereinten Nationen für den Libanon, Imran Riza, am Dienstag einen dringlichen Appell lanciert. Ziel sei es, 426 Millionen Dollar (381 Millionen Euro) “für die von dem eskalierenden Konflikt und der daraus resultierenden humanitären Krise im Libanon betroffene Zivilbevölkerung zu mobilisieren”, heißt es in dem Aufruf.

Infolge des Krieges seien seit Oktober 2023 rund eine Million Menschen direkt betroffen oder vertrieben worden. Allein in den vergangenen zwei Wochen seien nach offiziellen libanesischen Angaben rund 1.000 Menschen getötet und weitere 6.000 verletzt worden. Die aktuelle Lage verschärfe die Krise im Libanon und überfordere die ohnehin überlasteten Ressourcen sowie die Infrastruktur des Landes, so der Aufruf weiter. Insbesondere gefährdete Bevölkerungsgruppen fehle der Zugang zu grundlegenden Dienstleistungen und lebensnotwendigen Gütern.

Ziel des Aufrufs ist es demnach, für rund eine Million Betroffene sofortige und lebensrettende Hilfe und Schutz sicherzustellen, darunter die medizinische Grundversorgung, Nahrung, Wasser und Unterkünfte. Mikati und Riza forderten zudem ein Ende der Gewalt, den Schutz der Zivilbevölkerung sowie humanitären Zugang.