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UN: Humanitäre Lage im syrischen Konfliktgebiet spitzt sich zu

Seit Anfang vergangener Woche hält im Wesentlichen eine Waffenruhe zwischen den Konfliktparteien in Südsyrien. Dennoch wächst die humanitäre Not. Die Versorgung ist unterbrochen, die Sicherheitslage bleibt prekär.

Ungeachtet der Waffenruhe in der Unruheprovinz Suweida im Süden Syriens verschlechtert sich dort nach UN-Angaben die humanitäre Lage rapide. Grund seien unter anderem die Vertreibungen, der Zusammenbruch öffentlicher Dienstleistungen und Schäden an der Infrastruktur, wie das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR) am Mittwoch in Genf mitteilte. Insbesondere örtliche Krankenhäuser könnten kaum den Betrieb aufrecht erhalten, weil es an Strom, Wasser, Personal und Medikamenten fehle.

Die Konfliktlage in der Region, in der es in den vergangenen Wochen zu Kämpfen zwischen drusischen Milizen, sunnitischen Stammesgruppen und Truppen der islamistischen Übergangsregierung in Damaskus gekommen war, bleibe gespannt, aber abgesehen von sporadischen Zusammenstößen stabil, so die UN-Organisation. Syrische Medien meldeten unterdessen einzelne Angriffe durch die israelische Luftwaffe am Mittwoch beim Dorf Al-Tha’lah im Westen der Provinz.

Nach Schätzungen von UNHCR sind in Suweida und der westlich angrenzenden Provinz Dar’a 176.000 Menschen auf der Flucht. Die Möglichkeiten zu humanitärer Unterstützung blieben wegen der Sicherheitslage beschränkt, so das Hilfswerk.