UN: Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser gestiegen

Die Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser hat nach UN-Angaben stark zugenommen. Besonders palästinensische Viehhirten in den besetzten Gebieten seien Übergriffen ausgesetzt.

Die Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser hat nach UN-Angaben im ersten Halbjahr zugenommen
Die Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser hat nach UN-Angaben im ersten Halbjahr zugenommen

Die Gewalt jüdischer Siedler gegen Palästinenser hat nach UN-Angaben stark zugenommen. Im ersten Halbjahr habe man 591 Vorfälle verzeichnet, bei denen Siedler in den von Israel besetzten Gebieten Palästinenser getötet oder verletzt oder deren Eigentum beschädigt hätten, teilte das Koordinationsbüro der Vereinten Nationen für humanitäre Hilfe (OCHA) in Genf mit. Mit durchschnittlich 99 Fällen pro Monat seien die Angriffe um 39 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.

UN: Besonders palästinensische Viehhirten sind Übergriffen ausgesetzt

Besonders palästinensische Viehhirten in den besetzten Gebieten seien Übergriffen ausgesetzt. In diesem und im vergangenen Jahr habe das UN-Büro die Vertreibung von mindestens 399 Personen in Zusammenhang mit Siedler-Aktivitäten dokumentiert. Zu diesen gehörten Bautätigkeit auf Weideland, Gewalt und angedrohte Hauszerstörungen durch israelische Behörden.

Die nach internationalem Recht illegalen Siedlungen vergrößerten den Bedarf an humanitärer Hilfe, indem sie die Lebensgrundlagen von Palästinensern sowie deren Ernährungssicherheit und den Zugang zu grundlegenden Diensten beeinträchtigten, so die UN-Organisation.