Umzugstermin für Mainzer Gutenberg-Museum steht fest

Das Mainzer Gutenberg-Museum wird am 19. Mai 2024, dem Internationalen Museumstag, im Zuge des geplanten Neubaus zum vorerst letzten Mal öffnen. Bereits zwei Tage später sollen herausragende Exponate an dem vorbereiteten Interimsstandort im städtischen Naturhistorischen Museum präsentiert werden, teilte die Stadt Mainz am Freitag mit. Am letzten Tag vor der Schließung werde es freien Eintritt für alle Interessierten geben, die sich vor Beginn der Abriss- und Neubauarbeiten vom alten Gutenberg-Museum verabschieden wollten, kündigte Museumsdirektor Ulf Sölter an.

Im Naturhistorischen Museum von Mainz, das das Gebäude eines Ende des 19. Jahrhunderts aufgelösten Klosters und dessen Anbauten nutzt, hatten in den zurückliegenden Monaten umfangreiche Umbauarbeiten stattgefunden. Dem „Weltmuseum der Druckkunst“ wird am Übergangsstandort rund ein Drittel der bisherigen Ausstellungsfläche zur Verfügung stehen, um seine wichtigsten Schätze dorthin auszulagern. Im Refektorium, dem einstigen Klosterspeisesaal, wird eine eigens konstruierte „Schatzkammer“ die beiden Originalbibeln aus der Mainzer Druckerwerkstatt von Johannes Gutenberg zeigen.

Das Gutenberg-Museum, eine der bedeutendsten Touristenattraktionen der Landeshauptstadt, nutzt zurzeit noch einen Bau aus den 1960er-Jahren, der schon lange als dringend sanierungsbedürftig galt. Da eine Instandsetzung wirtschaftlich nicht sinnvoll erschien, soll am alten Standort in direkter Nachbarschaft zum Mainzer Dom nach den Plänen des Stuttgarter Architektenbüros „h4a Gessert + Randecker“ ein neues Museum gebaut werden. Die reinen Baukosten werden aktuell auf 81,6 Millionen Euro geschätzt. Die Dauer der Arbeiten wird zurzeit mit 36 Monaten ab Freigabe der Baugrube durch die Archäologie angegeben.