Umweltverband: Osterfeuer können zur Gefahr für Wildtiere werden

Umweltschützer warnen davor, dass Osterfeuer zur tödlichen Falle für Wildtiere werden können. Insekten, Igel, Mäuse und Vögel wie Zaunkönig und Rotkehlchen nutzten aufgeschichtete Holz- und Reisighaufen als Unterschlupf und als Nistgelegenheit, erklärte der Umweltverband BUND im Westharz am Mittwoch in Goslar. Die Haufen sollten deshalb erst kurz vor der Veranstaltung angelegt oder am Veranstaltungstag noch einmal umgeschichtet werden. Das sei wichtig, damit alle Tiere, die dort Unterschlupf suchten, ausreichend Gelegenheit zur Flucht hätten.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) appellierte an die Veranstalter, keine hölzernen Abfälle, wie alte Schränke oder ausgediente Sessel auf dem Platz des Osterfeuers zu entsorgen. Beim Aufschichten oder kurzfristigen Umschichten des Holzes sollten solche ungeeigneten Materialien direkt aussortiert werden.

Teilweise werde das Osterfeuer auch dazu genutzt, um noch kurz vorher Hecken und Gebüsche zu schneiden und den Rückschnitt dann mitzuverbrennen. Davon sei abzuraten, denn die offizielle Brutzeit der Vögel nach dem Bundesnaturschutzgesetz beginne bereits am 1. März, und viele Vögel hätten schon mit dem Nestbau begonnen.

Außerdem seien Gestrüpp und Reisig viel zu schade, um aus Spaß verbrannt zu werden, hieß es. Solches Material lasse sich viel sinnvoller im Garten verwenden. „Ein von Brombeeren oder Wildrosen überwucherter Reisighaufen, ein Holzstapel im dichten Gebüsch – mit wenig Aufwand, etwas Fantasie und gutem Willen lässt sich ein Stück Natur in den Garten zurückholen“, sagte BUND-Sprecher Friedhart Knolle. „Mit dieser einfachen Maßnahme schafft man Lebensraum für Vögel und Kleintiere, die zum Teil dringend auf Totholz angewiesen sind, und wirkt gleichzeitig der Strukturarmut in der Landschaft entgegen.“