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Umweltverband gibt Tipps für den klimafesten Garten

Egal, ob es gerade heiß und trocken oder kühl und nass ist – der Umweltverband BUND gibt Tipps, um mit ein wenig Umdenken den eigenen Garten krisenfest zu machen. Wer vorausschauend plane und mit Althergebrachtem breche, könne sich damit viel Arbeit und Mühe ersparen, teilte der BUND Baden-Württemberg am Dienstag in Stuttgart mit.

Bei der Auswahl der Pflanzen empfiehlt der BUND-Gartenexperte Fabio Schwab alte, regionale Obst- und Gemüsesorten. Sie seien häufig robuster und könnten mit Trockenstress gut umgehen. Viele mehrjährige, heimische Stauden kämen mit Trockenheit ebenfalls gut zurecht. Inzwischen fühlten sich auch wärmeliebende exotische Obstgehölze wie Feige oder Pfirsich bei uns wohl. Auch Pflanzen aus einem mediterranen Kräutergarten wie Thymian, Salbei und Rosmarin seien für klimafeste Gärten eine gute Wahl.

Zu den „Top 5“ der klimafesten Beet- und Balkonpflanzen, auf die auch heimische Tiere fliegen, zählt der BUND Kartäuser-Nelke, Tauben-Skabiose, Wiesensalbei, Blutroter Storchschnabel und Oregano. Bei den Bäumen und Sträuchern bestehen die „Top 5“ aus Besenginster, Sal-Weide, Elsbeere, Feldahorn und der Gewöhnlichen Berberitze.

Damit der Boden viel Wasser speichern kann, empfiehlt Schwab, ihn möglichst wenig zu bearbeiten oder umzugraben. Eine Schicht Hackschnitzel oder Grünschnitt als Bodenbedeckung lasse weniger Feuchtigkeit austreten. Der beste Weg von einem kurz geschorenen Rasen zu einem insektenfreundlichen Kräuterrasen sei das Nichtstun: kein Düngen, kein Jäten, keine Bewässerung und eine etwas reduzierte Mahd. Dann kämen Klee, Gänseblümchen, Gundermann und Ehrenpreis mit der Zeit ganz von selbst.

Auch zum Gießen hat Schwab gute Ratschläge: eher seltener und dafür ausgiebig und an heißen Tagen am frühen Morgen oder späten Abend – sonst verdunste das Wasser gleich wieder. (1382/10.06.2025)