Umweltministerium gibt erstmals Wolf zum Abschuss frei

In Rheinland-Pfalz wird erstmals ein Wolf von den Behörden zum Abschuss freigegeben. Das im Westerwald ansässige Tier aus dem sogenannten Leuscheider Rudel habe mehrfach spezielle Schutzzäune überwunden, erklärte Umweltministerin Katrin Eder (Grüne) am Donnerstag am Rande der Umweltministerkonferenz in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Daher werde nun ein „Antrag auf Entnahme“ gestellt. Der Problemwolf GW1896m hatte im Grenzgebiet zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen mehrfach Ziegen, Schafe und in Gehegen lebendes Damwild gerissen.

Einfacheren Abschussgenehmigungen für Wölfe, wie von der Opposition gefordert, und einer Aufnahme des Wolfs ins Jagdrecht hatte Eder bislang stets eine Absage erteilt. Eine „Entnahme“, wie der Abschuss beschönigend genannt wird, ist nach geltender Rechtslage möglich, wenn Tiere Menschen gefährlich nahe kommen oder wenn es ihnen trotz Schutzmaßnahmen mehrfach gelingt, in gesicherten Bereichen Nutztiere erbeuten.