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Umweltminister Schneider will an Verbrenner-Verbot festhalten

Carsten Schneider sieht im Verbrenner-Aus ab 2035 keinen Rückschritt, sondern eine Chance für nachhaltige Mobilität. Der SPD-Minister widerspricht damit CDU-Chef Merz.

Schneider verteidigt das Verbrenner-Aus als Beitrag zu nachhaltiger Mobilität (Symbolbild)
Schneider verteidigt das Verbrenner-Aus als Beitrag zu nachhaltiger Mobilität (Symbolbild)Imago / Christian Ohde

Bundesumweltminister Carsten Schneider (SPD) will das in der EU vereinbarte Ende von Neuzulassungen von Verbrenner-Motoren ab 2035 nicht infrage stellen. Er sei nicht nur davon überzeugt, dass Elektromobilität gesünder sei für Menschen in Städten und viel weniger schädlich für die Umwelt, sondern auch Arbeitsplätze schaffe, sagte Schneider im RBB-Inforadio. Zudem brauche die Branche Planungssicherheit, argumentierte er und widersprach damit Forderungen auch von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) nach einer Abkehr vom Verbrenner-Aus.

Schneider: Verbrenner-Verbot als Chance für verantwortliche Mobilität

Schneider sagte, bis zum geplanten Aus seien es noch zehn Jahre. In zehn Jahren sehe die Welt „nochmal ganz anders aus, was Technologie betrifft“. Schon jetzt seien „Quantensprünge“ bei den Batterien erzielt worden.

Vor dem Hintergrund der Krise der deutschen Automobilbranche hatten Vertreter der Union in den vergangenen Wochen gefordert, das in der EU vereinbarte Verbot von Neuzulassungen von mit Benzin oder Diesel betriebenen Fahrzeugen ab 2035 wieder zu kippen. Merz schloss sich der Forderung an. „Meine klare Vorstellung ist, dass wir dieses sogenannte Verbrenner-Verbot in der Form nicht aufrechterhalten“, sagte Merz in der Sendung „Pinar Atalay“ bei ntv. Der CDU-Chef sprach von einem „falschen Verbot“.