Umwelthilfe bemängelt zu wenig vegane Angebote in Kliniken

In den deutschen Krankenhäusern sind vegane Ernährungsangebote nach Angaben der Deutschen Umwelthilfe nicht die Regel. 40 Prozent von mehr als 80 untersuchten Kliniken böten ihren Patienten kein einziges veganes Gericht an, teilte die Umwelthilfe am Montag in Berlin mit. Der in Hannover ansässige Verein hatte die Speisepläne der Krankenhäuser ausgewertet.

Weiter bemängelte die Umwelthilfe eine oft fehlende Kennzeichnung. Auf fast drei Vierteln der Speisepläne seien die ohnehin schon rar gesäten veganen Gerichte nicht als solche gekennzeichnet und höchstens auf Basis der Allergene erkennbar. Gleichzeitig seien vegetarische Gerichte häufig an letzter Stelle und getrennt aufgeführt, statt diese durch eine prominente Platzierung und unauffällige Kennzeichnung für alle attraktiv zu machen.

Damit bleibt die Patientenverpflegung der Umwelthilfe zufolge in den Krankenhäusern deutlich hinter den sich ändernden Ernährungsgewohnheiten zurück. Nur noch 20 Prozent der Menschen in Deutschland äßen täglich Fleisch oder Wurst, hieß es. Die Umwelthilfe führt den hohen Anteil tierischer Produkte auf Krankenhaustellern auf Unterfinanzierung, Personalmangel und fehlende Standards zurück. Sie forderte die Bundesregierung auf, hier schnell nachzubessern. Außerdem bedürfe es kostenloser Schulungen, Beratungen und Fortbildungen, um das Küchenpersonal bei der Umstellung zu unterstützen.