Umfrage: Solaranlagen auf Balkonen bei 25- bis 44-Jährigen beliebt
Solaranlagen auf Balkonen privater Haushalte sind vor allem bei der jüngeren Generation der 25- bis 44-Jährigen gefragt. Das geht aus einer YouGov-Umfrage im Auftrag des Energiekonzerns E.ON hervor, über die die Zeitungen der Essener Funke Mediengruppe (Freitag) berichten. „Mehr als elf Prozent der Millennials geben an, bereits ein Balkonkraftwerk installiert zu haben“, sagte Philipp Klenner von der E.ON Geschäftsführung den Funke-Zeitungen. Damit liege diese Gruppe über dem bundesweiten Durchschnitt von sieben Prozent. Für die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Mai 5.000 erwachsene Bundesbürgerinnen und -bürger befragt.
Demnach sind aktuell mehr als 152.000 Balkonsolaranlagen in Deutschland am Netz. Die Balkonkraftwerke werden dabei allerdings vor allem von Haus- und Wohnungseigentümern gekauft. Nur 2,5 Prozent der befragten Mieterinnen und Mieter gaben an, eine solche Anlage zu nutzen, wie es hieß.
Insgesamt werden Solaranlagen der Umfrage zufolge positiv bewertet. Zwei Drittel (61,9 Prozent) der Befragten stimmten der Aussage zu, dass Photovoltaik-Anlagen auf Eigenheimen für die Energiewelt der Zukunft unerlässlich seien, hieß es. Unter den 25- bis 44-Jährigen sagten dies sogar 64,1 Prozent, ebenso die älteren Verbraucherinnen und Verbraucher ab 45 Jahren. Nur in der jüngeren Altersgruppe der 18 bis 24 Jahre stimmte der Aussage lediglich jede und jeder Zweite (48 Prozent) zu.
Die Jüngeren haben so auch seltener konkrete Pläne, eine solche Photovoltaik-Anlage auf ihrem Balkon zu installieren, wie die Umfrage weiter ergab. 19,8 Prozent dieser Altersgruppe bejahten diese Frage, während es bei den 25- bis 44-Jährigen 27,1 Prozent waren. Am wenigsten Interesse zeigten die älteren Befragten mit 11,2 Prozent.
Die an Zwei- oder Mehrfamilienhäusern angebrachten kleinen Solarkraftwerke produzieren Strom, der direkt im Haushalt verbraucht wird. Die kompakte Photovoltaik besteht meist aus ein bis zwei Standard-Solarmodulen und einem Wechselrichter, der den Gleichstrom aus den Modulen in 230-Volt-Wechselstrom umwandelt. Die Anschaffungskosten betragen nach Angaben der Verbraucherzentrale NRW rund 500 Euro. Nach deren Berechnungen lassen sich mit einem Solarstromgerät auf dem Balkon je nach Standort und Himmelsrichtung jährlich etwa 300 Kilowattstunden Strom erzeugen.