Umfrage: Mehrheit gegen private Silvesterböllerei

Knapp 60 Prozent der Menschen in Deutschland sprechen sich laut einer repräsentativen Umfrage der Verbraucherzentrale Brandenburg für ein Ende der privaten Silvesterböllerei aus. 20 Prozent befürworteten ein generelles Verbot, 39 Prozent wünschten sich Feuerwerke ausschließlich von ausgebildeten Pyrotechnikern, teilte die Verbraucherzentrale am Dienstag in Potsdam mit.

Der Wunsch nach Beschränkungen überwiege dabei in allen Altersgruppen außer bei den 35- bis 49-Jährigen, hieß es. Frauen sprächen sich zu 70 Prozent für entsprechende Gesetzesänderungen aus, Männer zu 46 Prozent. Bei den Anhängerinnen und Anhängern von Grünen, SPD und CDU/CSU plädiere eine Mehrheit der Befragten für Änderungen. Anhänger der AfD seien dagegen mehrheitlich gegen ein Böllerverbot.

Unterschiede gibt es zudem zwischen West und Ost. In den westdeutschen Bundesländern plädieren 62 Prozent für eine Abkehr von privatem Feuerwerk, im Osten nur 42 Prozent. In Brandenburg sprechen sich ein Drittel (33 Prozent) für Silvester-Feuerwerk nur noch von Profis aus. Nur zwölf Prozent der Märker sind für ein generelles Verbot.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) in Berlin forderte am Dienstag angesichts der Umfrage ein endgültiges, bundesweites Böllerverbot. Dazu müssten zwei Ausnahmeregelungen gestrichen werden. Archaische Feuerwerksraketen und Böller zu Silvester führten regelmäßig zur höchsten Luftbelastung des Jahres, schädigten Millionen Haus-, Nutz- und Wildtiere, verschmutzten die Umwelt mit tausenden Tonnen Müll und führten zu vielen tausenden, zum Teil lebensbedrohlichen Verletzungen, hieß es.